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                                                    "Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung." Thomas von Aquin 1225 - 1274

Die Physiologie eines Kleinkindes

„Optimale Bedingungen für einen glücklichen und gesunden Start ins Leben sind neben Ernährung, Schlaf und glückliche Eltern.“

 

Optimale Bedingungen für einen glücklichen und gesunden Start ins Leben

1. Ernährung

2. Schlaf

3. Vater und Mutter müssen in ihrem Leben glücklich sein, denn diese Energie ist für das Kind von entscheidender Bedeutung.


Es gibt Eltern, die sich schon vor der Zeugung eines Kindes in körperlicher und spiritueller Hinsicht auf dieses Ereignis vorbereiten. Besonders in alten Kulturen ist die lange Vorbereitung auf eine Schwangerschaft verbreitet. Die gesamte Entwicklung des Fötus hängt vom Verlauf der Schwangerschaft ab. Viele Mütter verspüren nun den Impuls, sich besonders gesund zu ernähren, andere haben neue unbekannte Gelüste. Vegetarierinnen wünschen sich z.B. auf einmal Fleisch. Eine radikale Ernährungsumstellung während der Schwangerschaft ist jedoch nicht empfehlenswert. Der Körper beginnt dann vielleicht mit Reinigungs- und Entgiftungsprozessen, die hier nicht angebracht sind.

Das Ungeborene „isst“ bei seiner Mutter mit

Während der Schwangerschaft wird die Grundkonstitution des Menschen, die ihn ein Leben lang begleiten wird, festgelegt und aufgebaut.

Ganz allgemein werden die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes als „Zeitfenster der größtmöglichen Chancen“ gesehen. Dieser Rahmen reicht von der beginnenden Schwangerschaft über die Säuglingsphase bis zum zweiten Lebensjahr eines Kleinkindes.

Bereits hier werden die Grundsteine für die kindlichen Ernährungsvorlieben und Geschmäcker getroffen, indem eine erste sogenannte sensorische Prägung in der Schwangerschaft durch das Essverhalten der Mutter stattfindet. Isst eine Frau aufgrund beispielsweise extremer Schwangerschaftsübelkeit oder Unwissenheit einseitig, kann dies Konsequenzen auf das Ernährungsverhalten ihres zukünftigen Kindes haben.

Auch eine hohe Gewichtszunahme der Mutter während der Schwangerschaft und damit verbunden eine etwaig erhöhte Insulinkonzentration im Blut wirken durch das Fruchtwasser auf das Kind. Eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 12 bis 13 kg ist ein Richtmaß für eine gesunde Schwangerschaft.

In den Nieren wird die vorgeburtliche Essenz gespeichert. Für eine Mutter ist demnach eine optimale Ernährung wichtig, damit sie einen Überschuss hat, den sie an das Ungeborene weitergeben kann, dies gilt auch nach der Geburt für die gesamte Stillzeit.

Einerseits kommt es während dieser Zeit auf eine möglichst ausgeglichene Ernährung an, andererseits haben Schwangere in der Regel deutliche Signale in Form von Lust oder Heißhunger auf bestimmte Speisen und Geschmacksrichtungen. Dies deutet auf einen Leere- oder Mangelzustand hin, der berücksichtigt werden sollte.

Da der Fötus energetisch gesehen über Meridiane mit der Mutter in Verbindung steht, empfindet er jedes Gefühl, jede Emotion der Mutter. Neben einer guten Ernährung ist es daher wichtig, sich auch dessen bewusst zu sein. Heftige und störende Emotionen bringen aus der Sicht der TCM das harmonische Zusammenspiel der Elemente und ihrer Funktionskreise durcheinander. Hier sind wohlwollende Väter und andere Bezugspersonen, die eine schützende Hand über die werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind legen, von großem Nutzen. Dies gilt vor allem auch für die Geburt und Stillzeit. Kurz nach der Geburt treten beim Neugeborenen die Reflexe Nuckeln, Atmen und Ausscheiden ein. Es beginnt nun mit der Produktion von nachgeburtlicher Essenz. In der Regel reicht Muttermilch aus, um alle Bedürfnisse der ersten Lebensmonate, in manchen Kulturen sogar Jahre, abzudecken. Gesundheit und Vitalität des Menschen basieren auf der angeborenen Konstitution, die er von seinen Eltern geerbt hat. Nach der Geburt hängt die weitere Entwicklung dieser Grundkonstitution entscheidend von der Ernährungs- und Lebensweise ab.

Die Physiologie des Kindes

In der traditionellen chinesischen Pädiatrie (Kinderheilkunde) ist die richtige Ernährung die Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Die Problematik bei Kindern ist die energetische Gegensätzlichkeit:

Einerseits zehrt das Kind ständig an seiner Energie um Wachsen zu können.

Andererseits haben Kinder Verdauungsschwierigkeiten, da der Verdauungstrakt noch nicht mit ausreichender Wärme versorgt wird. Man sagt: „Die Wärme des Verdauungstraktes eines Kindes ist wie ein Hauch und muss gepflegt werden!“
Dieser Energiemangel kann sich in Blähungen und Bauchschmerz äußern. Wenn der Verdauungstrakt zu kalt ist, hat auch die Lunge zu wenig Energie. Durch diese Abkühlung entsteht die Anfälligkeit für Schleim im Brustkorb - jeder kennt ja die leidenden Rotznasen. Diese Anfälligkeit kommt bei vielen Kindern erst durch falsche Ernährung zum Vorschein. (Mikrowelle, Tiefkühlkost, Industriezuckernahrung, falsche Kombination von Nahrungsmittel, sogar mit BIO Lebensmitteln!)

Das Ziel Es gilt, die Konstitution (das Fundament), des heranwachsenden Wesens zu stärken und dadurch das Kind vor Verdauungsstörungen und damit verbundenen Krankheiten zu schützen.
Dieses Fundament wird während der ersten sieben bis acht Jahre geprägt.
Das heißt für uns Kochende: Die Nahrungsmittel müssen so kombiniert und zubereitet werden, dass der Verdauungstrakt geschont wird. Gleichzeitig müssen substanzhaltige, leicht wärmende Nahrungsmittel mit vorrangig süßem Geschmack verwendet werden um den natürlichen wachstumsbedingten Mangel auszugleichen. Nicht zu verwechseln mit Süßigkeiten oder Zucker. Richtige Ernährung eben - wichtige Voraussetzung für ruhigen Schlaf, Konzentrationsvermögen, Ausgeglichenheit und emotionale Stabilität des Kindes.

Kinder sind süß und brauchen Süßes

Süß (Erde) ist die erste Geschmacksempfindung, die wir Menschen nach der Geburt wahrnehmen. Gleichzeitig fühlen wir uns in den Armen der Mutter geborgen, umhüllt und getragen. Mütterliche Liebe und der süße Geschmack verschmelzen zu einer Erfahrung, die sich tief einprägt. Der süße Geschmack bleibt ein Leben lang der Wichtigste, da er für alle Organe die Quelle für Energie (Qi) ist. Er regt außerdem die Bildung von Körpersäften (Yinje) an. Da er gleichzeitig harmonisierend und entspannend wirkt, ist er der Lieblingsgeschmack von stressgeplagten Menschen.

Besonders für Kinder und Jugendliche, die sich im Wachstum befinden, sind Lebensmittel mit einem natürlich süßen Geschmack vorrangig. In den ersten Lebensjahren reichen Getreidebreie, süßes Gemüse und Obst völlig aus, um das Verlangen nach Süßem zu stillen. Erhalten Kinder stattdessen Süßigkeiten im Übermaß und zuviele Speisen mit Auszugsmehlen und weißem Zucker, werden die eigentlichen Bedürfnisse nach natürlicher Süße als Energiespender nicht befriedigt. Das Qi der Milz, zuständig für die Umwandlung der Nahrung, kann auf lange Sicht geschwächt werden. Als Folge davon werden Speisen und Getränke nicht mehr optimal verdaut und assimiliert. Neben Verdauungsstörungen können Blutmangel, Erschöpfung und Konzentrationsschwäche auftreten. Dies betrifft natürlich alle Altersstufen. Je schwächer die Milz in ihrer Umwandlungsfunktion wird, umso größer werden die Gelüste nach Süßem.

Leider haben wir heute oft den Bezug zu natürlich süßen Lebensmitteln verloren. Die Natur hat es aber so eingerichtet, dass die Palette der Lebensmittel, die dem Element Erde und damit dem süßen Geschmack entsprechen, sehr reich ist. Hierzu gehören viele Getreidesorten und deren Produkte, alle süßen Gemüse- und Obstsorten, natürliche Süßmittel (Reismalz, Gerstenmalz, Agavendicksaft) und sowie Butter und Ghee- Butterschmalz. Besteht eine Mahlzeit im Wesentlichen aus solchen Zutaten, dann ist nach dem Essen ein Gefühl von Sättigung und Zufriedenheit erreicht. Tritt nach dem Essen Appetit auf Süßes auf, so war der süße Geschmack im Essen nicht ausreichend vorhanden.

Gelüste nach Süßigkeiten sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Element Erde mit den Organen Milz, Bauchspeicheldrüse und Magen in einem Zustand des Mangels sind. Da sich Kinder und Jugendliche im Wachstum befinden und in der Regel Freude an Bewegung haben, ist ihr ständiger Appetit auf Süßes allerdings völlig normal. Hier gilt es großzügig zu sein. Neben einer Vielfalt vollwertiger Lebensmittel, die gut schmecken, ist es wichtig, gesunde Naschereien anzubieten. Beliebt sind z.B. Trockenfrüchte, Honigmandeln, Müsliriegel, selbstgebackener Kuchen oder saisonales vollreifes Obst als Zwischenmahlzeiten.

Gesunde Süßigkeiten halten den Blutzuckerspiegel stabil

Falls der Organismus schon an vollwertige Mahlzeiten mit Getreidespeisen gewöhnt ist, steigt der Blutzuckerspiegel zwar langsam an, aber er bleibt auch stabil. Bei dem übermäßigen Genuss von Einfachzucker ist dies nicht der Fall. Hier verlangen Kinder etwa alle 20 Minuten etwas Süßes, da sie sich hungrig und unruhig fühlen. Einem vollwertig ernährten Kind wird ab und zu eine Süßigkeit nicht schaden. Leider werden Kinder allerdings oft derart mit Süßigkeiten überhäuft, dass der Appetit auf die regulären Mahlzeiten schwindet. Dazu tragen auch gesüßte Getränke bei. Beim ständigen Konsum von Süßigkeiten kann es zudem leicht zu Karies kommen. Einfachzucker entzieht dem Körper Mineralien, und diese fehlen dann für den Aufbau der Zahnsubstanz. Hier hilft kein Zähneputzen von Außen.
Aus der Sicht der TCM benötigt der Organismus alle fünf (sieben) Geschmacksrichtungen: sauer und adstringierend, bitter, süß und fade, scharf und salzig. Sie haben alle sehr differenzierte Wirkungen auf die einzelnen Organe und ihr harmonisches Zusammenspiel. Wir schmecken sie mit Lippen und Mund, dieses sind die Ausstülpungen der Milz. Hier werden die Geschmäcker erkannt und weitergeleitet. Von der Milz aus gelangen sie zu den anderen Speicherorganen, Lunge, Nieren, Leber, und Herz. Dort werden sie als Essenz gespeichert. Damit die Milz aus der Ernährung möglichst viel Qi extrahieren kann, benötigt sie Qi-reiche Speisen und Getränke. Vollkorngetreide, Samen und Nüsse, frisches Gemüse und Obst aus Bio-Anbau und eine gute Wasserqualität sind denaturierten Produkten vorzuziehen.
Wichtig ist auch die thermische Qualität der der Nahrung und ihre Zubereitung. Wird zuviel Kühlendes gegessen oder nur Rohes, kann das Milz-Qi ebenso geschwächt werden.Tiefgefrorenes und in der Mikrowelle erwärmtes Essen, womöglich während des Fernsehens mit einem eisgekühlten Drink verzehrt, kann demnach nicht die Ernährungsweise der Zukunft sein, was ist es denn dann?
 Nämlich, ein liebevoll zubereitetes Essen im Familienkreis J

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